Handball: Concordia unterliegt dem Aufsteiger Jena

REUDNITZ. Auch im letzten Saisonspiel gegen den Staffelsieger und Aufsteiger HBV Jena II gelang der Reudnitzer Concordia keine Überraschung. Wie schon in den letzten Spielen mussten die Gastgeber auf einige Spieler aus unterschiedlichen Gründen verzichten. So konnte die Devise nur lauten, ein Debakel zu vermeiden und die Saison mit einer ordentlichen Leistung und ohne weitere Verletzungen zu beenden.
Reudnitz überraschte die Gäste aus Jena und ging mit 2:0 in Führung. Thomas Anders konnte sich auch in der Folge mehrfach erfolgreich gegen die offensive Abwehr durchsetzen. Bis zum 3:1 hielt die Reudnitzer Führung, bevor sich die Jenaer auf ihre Spielstärke besannen und das Tempo anzogen. Beim 3:3 war der Ausgleich erzielt, welcher bis zum 5:5 hielt. Nun brachten die Reudnitzer ihre Würfe nicht mehr so effektiv wie in der Anfangsphase im gegnerischen Tor unter, woraus die Gäste ihre Tempogegenstöße aufzogen, die für leichte Tore und die 5:9 Führung sorgten. Die Abwehrarbeit gegen die schnellen Jenaer kostete viel Kraft, die dann im Angriff fehlte und die Fehlerquote weiter erhöhte. Dennoch steckten die Reudnitzer nicht auf und so konnten die Gäste ihren Vorsprung zwar kontinuierlich ausbauen, aber nicht enteilen. Die Seiten wurden beim 12:19 gewechselt.
Im zweiten Abschnitt wollten die Reudnitzer die Räume in der gegnerischen Abwehr besser nutzen, die sich durch die offensive Deckung zwangsläufig boten. Dies gelang Phasenweise recht gut, wenngleich auch weiterhin gute Möglichkeiten nicht im Tor untergebracht werden konnten. Auch der Kräfteverschleiß, aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten machte sich zunehmend bemerkbar. Jena hingegen konnte immer wieder frische Kräfte bringen, die für ein anhaltend hohes Tempo sorgten. So war der Ball oft schon im Tor der Concordia versenkt, bevor der letzte Spieler die Abwehr erreicht hatte. Die Concordia steckte aber nicht auf und kämpfte bis zum Schluss, so dass es beim Endstand beim 26:39 zwar ein deutlicher und verdienter Sieg der Jenaer war, man aber nicht von einem Debakel sprechen konnte.
Mit diesem Spiel ging eine wechselvolle Spielzeit zu Ende, in der mit etwas Glück viel mehr möglich gewesen wäre als der 7. Tabellenplatz. Viele Spiele wurden nur knapp und nach vielen eigenen Fehlern verloren. Besonders bitter sind da die zwei Niederlagen gegen den Absteiger Oettersdorf. Diese konnten so 4 von ihren 6 erzielten Punkten gegen Reudnitz holen. Auch nach guten Spielen, wie zum Beispiel die Heimspiele gegen Auma und Meuselwitz, blieben Punktgewinne versagt.
Immer wieder wurden die Reudnitzer zudem nach Ausfällen wichtiger Spieler geschwächt. Hier setzt man nun große Hoffnungen in die nachrückenden Jugendspieler. Wenn es gelingt die jungen Spieler in die Mannschaft zu integrieren kann man recht hoffnungsvoll in die kommende Saison blicken.
Der Kader der abgelaufenen Saison bestand aus 18 Spielern, von denen allerdings nur 10 durchschnittlich pro Spiel zum Einsatz kamen. Dies hat sich im Verlauf der Saison als zu wenig heraus gestellt und muss im kommenden Jahr besser werden.
Wie schon in den letzten Jahren setzte sich Thomas Anders als bester Spieler und Torschütze eindrucksvoll in Szene. Er erzielte 143 Tore in 16 Spielen, gefolgt von Philipp Schäfer mit 64 Toren in 16 Spielen und Markus Mucke mit 60 Treffern in 9 Spielen. Insgesamt konnte Reudnitz 442 Tore erzielen, bekam aber 515 Gegentreffer. Dies reichte zu 12:24 Punkten und dem 7. Tabellenplatz.
Für die TSG spielten: R. Lukas, R. Heller, Th. Anders (11 Tore), J. Lüttchen(5), M. Lippold, P. Lange, M. Vollstädt (3), H. Kraus (4), A. Beierlein (1), P. Wandersee (2),
von Jens Lüttchen