Nach zwei Wochen Spielpause stand für die Reudnitzer Concordia mit dem Spiel gegen den TSV Eisenberg eine der wichtigen Partien im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Programm. Die Eisenberger standen mit 0 Punkten am Tabellenende und auch Reudnitz stand mit nur einem Punkt nicht sehr viel Besser da. Entsprechend wichtig war diese Partei für beide Teams, bot sich doch die Möglichkeit im direkten Duell Boden gut zu machen.
Entsprechend motiviert gingen die Gastgeber in die Partie. Leider fehlte mit Philipp Schäfer krankheitsbedingt eine wichtige Stütze des Reudnitzer Spiels, doch sein Vater Thomas streifte sich ein Trikot über und wollte bei Bedarf die Lücke schließen. Neben der Betreuung der Mannschaft von der Bank aus ein wichtiger Aspekt.
Nach dem ersten Abtasten in der Anfangsphase und einem ausgeglichenen Spielverlauf zogen die Gäste aus Eisenberg nach dem 3:3 das Tempo an und stellten die Reudnitzer vor deutliche Probleme. Lange wurde ein Mittel gegen die offensive Abwehr gesucht und nicht gefunden. So gingen viele Bälle verloren und Eisenberg kam im Tempogegenzug zu einfachen Toren, gegen die auch der erneut gute Thomas Schneider im Reudnitzer Kasten nicht viel ausrichten konnte. Beim 6:10 hatte Eisenberg bereits 4 Tore Vorsprung und auf Seiten der Gastgeber war die Ratlosigkeit deutlich zu erkennen. Einzig Thomas Anders hielt die Concordia mit seinen Toren im Spiel und trug mit seinen insgesamt 15 Treffern maßgeblich zum glücklichen Ausgangs der Partie bei. Bis zum 10:15 gelang es dann aber die Gäste nicht weiter enteilen zu lassen und gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber endlich besser ins Spiel. In einer Auszeit schworen sich die Reudnitzer noch einmal ein und wollten ihre spielerischen Defizite mit Kampfgeist kompensieren. Dies gelang und mit 4 Toren in Folge schaffte man beim 14:15 den Anschluss. Die Endphase des ersten Abschnittes verlief relativ ausgeglichen, wenngleich Reudnitz nach dem 17:17 noch einen Treffer zum 17:18 hinnehmen musste und so mit einem knappen Rückstand in die Pause ging.
In der Pause wurden Mittel gesucht um das schnelle Spiel der Gäste zu kompensieren. Mit einer konsequenten 6:0 Deckung und sicheren Angriffen sollte dies gelingen. Leider verfielen die Reudnitzer nach dem 18:18 wieder in den alten Trott und ließen sich von den Gästen überrumpeln. Mit 5 Toren in Folge stellten nun die Gäste den alten Abstand wieder her und sicherten sich einen fast schon beruhigenden Vorsprung. Dieser wurde beim 19:26 auf 7 Tore ausgebaut und keiner glaubte mehr an einen Reudnitzer Sieg, zumal die Eisenberger über schier unerschöpfliche Kraftreserven zu verfügen schienen. Sie zogen ihr schnelles Spiel durch ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen und forderten damit den Reudnitzern alles ab. Doch die Gastgeber steckten auch Angesichts des deutlichen Rückstandes nicht auf und kämpften immer verbissener. Nach einer offensiven Manndeckung gegen Thomas Anders sprangen nun seine Mitspieler in die Presche und besonders Jens Lüttchen trug mit 4 Toren dazu bei, den Abstand stetig zu verkürzen. Als dann beim 26:30 der Anschluss fast geschafft war, mobilisierte die Concordia die letzten Kraftreserven. Thomas Schäfer, inzwischen eingewechselt, hielt den Ball mit seiner Routine gut im Spiel und es gelang immer besser die Lücken in der gegnerischen Abwehr auszunutzen, die sich ob der offensiven Abwehr der Gäste boten. Vom 27:30 bis zum 28:32 gelang es keiner Mannschaft entscheidende Akzente zu setzen und so spitzte sich die Situation in der dramatischen Endphase immer weiter zu. Reudnitz kämpfte und Eisenberg fabrizierte Fehler. Doch mit 4 Toren Vorsprung sah es nach allem aus, aber nicht nach einer entscheidenden Wende im Spiel.
Diese wurde aber herbei geführt. Ein weiteres Tor von Jens Lüttchen, nach hartem gegnerischem Foul, setzte die entscheidenden Kräfte frei. Thomas Anders und Thomas Schäfer erzielten die nächsten Tore und beim 32:32 war der nicht für möglich gehaltene Ausgleich geschafft. Ein Strafwurf nach Foulspiel an Thomas Anders brachte einen Siebenmeter. Anders hatte bis dahin alle Strafwürfe souverän verwandelt, wollte nach dem Körperangriff aber nicht werfen. Lüttchen nahm sich den Ball und scheiterte am Pfosten. Die Dramatik war kaum zu überbieten. Im Gegenangriff spitzelte Thomas Anders den Ball aus einem Zuspiel der Eisenberger heraus und war mit dem Konter zum 33:32 erfolgreich. Als der erneute Eisenberger Angriff über links Außen nicht zum Tor führe, mussten die Reudnitzer die verbleibenden Sekunden nur noch von der Uhr spielen. Die Gäste wirkten nun wie paralysiert und fanden keine Mittel noch einmal in Ballbesitz zu kommen.Der Schlusspfiff erlöste die Concordia und sicherte den glücklichen Doppelpunktgewinn nach einem wechselvollen Spiel mit einer an Dramatik kaum zu überbietenden Endphase.
Kompliment an den Kampfgeist der Reudnitzer die auf dem Parkett standen und vor allem an die Spieler, die wegen dem schwierigen Spielverlauf nicht zum Einsatz kamen. Gemeinsam wurde das Spiel gewonnen und zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesichert.
Nun gilt es, sich auf das nächste Spiel gut vorzubereiten, denn dann geht es gegen Stadtroda erneut um wichtige Punkte. Das Spiel gegen Ronneburg, welches am 29.11. stattfinden sollte, müssen die Reudnitzer verlegen, da es an diesem Termin zu Besetzungsproblemen kommt. Der Ausweichtermin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Für die TSG spielten: Th. Schneider, R. Lukas, Th. Anders (15 Tore), J. Lüttchen(6), H. Kraus, A. Beierlein (1), U. Bauer (2), Ph. Lange, M. Lippold, Th. Peschke (3), Ch. Rupprecht, Th. Schäfer (2) M. Vollstädt (4)
von Jens Lüttchen