Über 200 Närrinnen und Narren feiern in der Concordia-Turnhalle 40 Jahre Reudnitzer Fasching.

Reudnitz. „Es war früher nicht immer einfach, an die Mangelware Karten für den Reudnitzer Karneval zu kommen“, erzählen die Dörings. „Doch für uns als Reudnitzer Urgesteine war es ein Muss und wir haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um dabei sein zu können.“ Den lebenden Beweis tritt auch gleich eine Freundin an, die auch immer dabei war, denn sie trägt ein Kostüm, auf dem viele der früheren Original-Eintrittskarten seit 1974 aufgenäht sind.

Und so traf man sich auch zur Jubiläumsveranstaltung wieder mit der ganzen Clique, um fröhlich zu feiern, und das taten die Reudnitzer und ihre Gäste dann auch ausgiebig. Mehr als 200 Feierwillige aus der Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf und darüber hinaus hatten sich in der Turnhalle der TSG Concordia eingefunden, Fledermäuse und Vampire waren zu sehen und auch Cleo­patra war da, derweil Hasen mit Putzfrauen und Kühe ein­trächtig mit Eisbären tanzten. Auch beim Personal traf man eine bunte Palette an Charakteren: So schenkte der Chirurg fleißig aus, währendRobin Hoodbediente.

Nach dem es manche Jahre „ganz schön auf und ab ging“, stabilisierte sich das Engagement innerhalb der TSG ConcordiaReudnitzwieder, und so konnte man auch im Jubiläumsjahr unter Mithilfe des Greizer Tanzsportvereins ein Klasse-Programm auf die Beine stellen, denn die Greizer präsentierten gleich einen Block gelungener Einlagen. Nachdem die Garde den Einstieg in die Darbietungen gemacht hatte, stellte die jüngste Teilnehmerin ihr großartiges Können als Funken­mariechen unter Beweis, bevor es gruselig wurde und die „Kreaturen der Nacht“ den Gästen mit einer gelungenen Choreografie einen Schauer über den Rücken jagten. Der Applaus und „Zugabe“-Rufe bestätigten die Leistung des Tanzsportvereines.

Unendlich viel Mühe bei der Dekoration

Nun war erst einmal tanzen angesagt und die Musik von Rico´s Disco sorgte schnell für eine volle Tanzfläche, bevor dann die Darbietungen der Concordia-Mitglieder, die sich wieder unendlich viel Mühe bei der Dekoration und der Programmgestaltung gaben, begannen. Man hatte sich „internationale Stars“ wie Rednex und die BlueMan Group eingeladen. Erstere lieferten ein Square- und Linedance-Feuerwerk ab, bevor die Kleinsten auf der Bühne eine lustige Darbietung präsentierten. Das absolute Highlight aber war der Auftritt der BlueMan Group ausKahmer, die mit ihrer Perkussionshow das Publikum von den Plätzen riss und zugleich der Höhepunkt des Programmes war, bevor zum Abschluss alle Künstler und Gäste zu den Rhythmen vonMarianne Rosenbergs“Er gehört zu mir…“ den umgedichteten Text „Jedes Jahr beim Bier…“ sangen.

Was nun noch folgte, war gute Laune bis weit nach Mitternacht und Horst Pamler alias Hihnel aus Fraureuth, ebenfalls seit 40 Jahren immer dabei, sagte noch: „Früher feierten wir mit Bier und Sizilietta, heute mit Wein und Jägermeister. Die Bomben-Stimmung ist die gleiche.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dass sich alle schon auf die 41.“Reudnitzer Session freuen.

 

von Frank Knüpp