REUDNITZ. Nach einer Spielpause von 2 Wochen hieß es für die Reudnitzer Concordia am vergangenen Samstag, gegen den Tabellenzweiten aus Meuselwitz zu bestehen. Musste man sich im Hinspiel knapp mit 28:24 geschlagen geben, wobei eine Überraschung durchaus möglich war, wollten die Reudnitzer den Heimvorteil nutzen und gegen die starken Gäste bestehen.
Leider entwickelte sich die Partie bereits im Vorfeld ins Negative. Neben zwei Absagen aus wichtigen privaten Gründen und drei arbeitsbedingten Absagen, fehlten nicht nur wichtige Spieler, sondern auch Alternativen auf der Bank. Weiterhin war Andreas Beierlein nach überstandener Erkältung noch nicht wieder richtig fit. Dass er sich dennoch durchgebissen hat verdient Respekt. Dies alles musste nun von den verbliebenen 7 Feldspielern kompensiert werden.
Wie man das von den Mannschaften mit einem geringen Altersdurchschnitt gewöhnt ist, blieb der Concordia keine Zeit zum Überlegen. Meuselwitz zog seine schnellen und ballsicheren Angriffe auf und stellte die Reudnitzer Hintermannschaft von Beginn an vor schwere Aufgaben. Doch bis zum 3:3 hielten die Gastgeber mit. Nun folgte eine erste Phase, in der die Reudnitzer Spieler das Tor nicht mehr trafen, oder vielmehr, ein ums andere Mal am guten Torhüter der Gäste scheiterten. Meuselwitz nutzte dies um auf 3:8 davon zu ziehen. In einer Auszeit appellierte der geschwächte Andreas Beierlein an die Moral der Truppe, die ja in den vergangenen Spielen so hervorragend war. Nun lief es etwas besser, wobei die Schwächen in der Abwehr nicht abgestellt werden konnten. Einem sehr gut aufgelegten Thomas Schneider im Reudnitzer Gehäuse war es zu verdanken, dass der Anschluss beim 5:8 wieder hergestellt wurde und auch danach gehalten werden konnte. Bis zur Pause schleppten sich die Gastgeber hin und waren froh, beim 13:16 Pausenstand, noch im Spiel zu sein. Ganz nebenbei haderte man auch mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung, was wohl aber eher die eigene schlechte Verfassung an diesem Tag übertünchen sollte. Das Aumaer Gespann Hoffmann / Lerch pfiff souverän und war so ein Lichtblick nach den teils sehr mäßigen Leistungen der Referees, unter denen Reudnitz in den letzten Wochen mitunter zu leiden hatte.
Nach kurzer Erholung und der Erkenntnis, dass noch alles möglich ist, gingen die Reudnitzer mit frischem Mut in den zweiten Abschnitt. Wusste man, dass Meuselwitz nach der Halbzeit druckvoll auf eine Entscheidung drängen würde, gelang es nicht dagegen vorzugehen. Zwar erzielten die Gastgeber das 14:16, doch dann folgten 4 Meuselwitzer Tore zum 14:20 und damit bereits die Vorentscheidung. Hinzu kam, dass die Meuselwitzer ihren besten Mann ins Tor stellten, an dem sich die Reudnitzer nun förmlich die Zähne ausbissen. Sprungwürfe, Würfe von außen und frei vom Kreis sowie Konter wurden reihenweise entschärft. So war an eine Aufholjagd nicht zu denken. Hätten nicht auch im Reudnitzer Tor mit Thomas Schneider und Raik Lukas, der 3 Strafwürfe parieren konnte, zwei gute Torhüter gestanden, es hätte ein Debakel werden können. Zwar keimte beim Stand von 19:23, 21:25 und 22:27 ein zartes Pflänzchen Hoffnung, doch Meuselwitz ließ nichts anbrennen.
In der Endphase konnten sie noch einmal das Tempo verschärfen, wohingegen auf Reudnitzer Seite das Kräftelimit erreicht war. Erfreulicherweise traf in der Endphase auch Mike Plietsch, der zuvor immer wieder am Torhüter gescheitert war. So gestaltete sich sein letzter Einsatz für die Reudnitzer, für ihn zumindest aus dieser Sicht erfolgreich. Am Ende erzielte Meuselwitz einen verdienten Sieg und konnte so der Favoritenrolle gerecht werden. Nun heißt es erneut Kräfte sammeln, um in der kommenden Woche gegen Post Gera ein ordentliches Spiel abliefern zu können.
Für die TSG spielten: Th. Schneider, R. Lukas, R. Heller, M. Mucke (6 Tore), Th. Anders (8), J. Lüttchen (3), M. Plietsch (3), Ph. Lange, H. Kraus (4), A. Beierlein
von Jens Lüttchen