Handball Männer, Verbandsklasse: Reudnitz muss sich Stadtroda 1890 II geschlagen geben.
TSV Stadtroda 1890 II – TSG Reudnitz 24:23 (9:13)
OTZ/Gerwin Bölke
Stadtroda. Das Handball-Punktspiel in Stadtroda ließ nichts an Spannung und Dramatik vermissen. Das war unter anderem den unterschiedlichen Ausgangspositionen beider Mannschaften geschuldet. Reudnitz wollte und konnte sich trotz einiger Personalprobleme es fehlten vier Stammspieler als Tabellenführer keine Blöße geben. Stadtroda II hingegen war auf Revanche für die Niederlage zu Jahresbeginn in der Pohlitzer Turnhalle bedacht und verfügte über eine fast komplette Reservemannschaft auf der Auswechselbank. Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten mit der 3:2-Führung für die Gastgeber setzte aber das TSG-Team die entscheidenden Akzente. Dem 3:3-Ausgleich folgten weitere drei Concordia-Tore zum 6:3 und nochmals zwei Treffer durch Thomas Anders zur 8:4-Führung. Dieser Abstand hielt bis zur Halbzeit, wenngleich der Reudnitzer Vorsprung hätte größer sein müssen. Einige sehr gute Torchancen blieben ungenutzt, und am ärgerlichsten waren vier vergebene Strafwürfe. Ein Faktor war der Torwart des Gastgebers, der Thomas Schneider im Reudnitzer Kasten in nichts nachstand. Vorentscheidend allerdings waren zehn Minuten Ladehemmung der TSG-Schützen. Hier drehten die Alten Herren des TSV1890 auf. Nach der Pause gelang den Reudnitzern kein Tor, während Stadtroda, angetrieben von den Fans, den 9:13-Rückstand in eine 16:13-Führung umwandelte. Aber das sollte erst der Anfang einer dramatischen zweiten Halbzeit sein. Die Mannen um Thomas Anders, der mit großem Einsatz spielte und zwölf Treffer erzielte, gaben sich nicht geschlagen. Mit einigen Konterangriffen war bis zum 20:18 mehrmals die Führung zurückerobert. In dieser Endphase des Spiels machte sich allerdings das konditionelle Handicap durch fehlende Wechselmöglichkeiten bemerkbar, und den Reudnitzern fehlten am Schluss die zwei entscheidenden Tore zum Sieg. Die defekte Hallenanzeige, an der normalerweise für alle die exakte Spielzeit und der Spielstand ersichtlich ist, löste vor allem am Ende Hektik und teilweise Chaos am Kampfrichtertisch aus. Dort waren die beiden Mädchen, eingesetzt als Sekretär und Zeitnehmer, größtenteils überfordert. Die Enttäuschung der Reudnitzer wegen dieser Niederlage war groß, aber bereits in der Kabine rückte das letzte und entscheidende Heimspiel dieser Punktspielsaison am Sonnabend, 15.45 Uhr in der Greizer Ulf-Merbold-Turnhalle gegen den Tabellenzweiten HBV Jena III in den Mittelpunkt.
Reudnitz: Schneider, Lukas, Philipp Schäfer (3), Bauer, Jens Lüttchen (3), Plietsch, Thomas Schäfer (1), Jörg Lüttchen (3), Anders (12), Götze (1).